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Bewegen wir uns etwas weiter von den Elementen und Mineralien zu tierischen Giften mit einem starken Bezug zum Sex. Lachesis Ich lieb dich zum Fressen Lachesis
- die Grubenotter ist ein Tier, dessen Giftwirkung
Symptome erzeugt, die einen weitreichenden Bezug zu unserer Thematik
haben. Die meisten Homöopathen denken an dieses Pharmakon mehr,
wenn es um die weibliche Psyche und körperliche Symptomatik,
speziell im Klimakterium, geht. Das ist sicher eine jener schrecklichen
Vereinfachungen, die uns in unserer Kunst beschränken und das
großartige Angebot, das diese Arznei uns macht, nicht voll ausschöpfen
lassen, ist doch diese Schlange mindestens genau so oft angezeigt
bei Beschwerden die den Mann heimsuchen. Die
Schlange als Sexualsymbol ist uralt. Speziell Klapperschlangen und
Grubenottern leben ihre Sexualität im Gegensatz zur Tintenschnecke
Sepia sehr stark aus. Der eigentliche Akt kann 6-8 Stun-den andauern. Man
darf also erwarten, daß dem ein ähnlich starker Geschlechtstrieb
beim Menschen entsprechen könnte, was auch tatsächlich häufig
der Fall ist. Lachesis kann geplagt sein von nächtlichen Erektionen
und lasziven Gedanken. Wie bei der Besprechung von Hochmut und Eifersucht
schon zum Ausdruck kam, haben wir es mit einem Charakter zu tun, der
insgesamt nicht ungefährlich ist und dessen Sexbesessenheit ihn
zudem unberechenbar macht. Lachesis lebt Promiskuität extrem stark und probiert ähnlich Me-dorrhinum gerne alles aus, was auf diesem Gebiet Spaß machen könnte. Wer
schon einmal im Fernsehen Sendungen wie Wa(h)re Liebe oder
Liebe-Sünde angeschaut hat, der sah sich vielleicht
konfrontiert mit Bildern hunderter mehr oder weniger nackter Menschen,
die sich auf Swinger-Festivals in wechselnden Knäueln, wie Klapperschlangen
durcheinanderwälzen. Dabei ist die Beobachtung interessant, daß
relativ viele davon Tätowierungen1
an den unterschiedlichsten Körperteilen aufweisen, was den Eindruck
des Reptilartigen der Szene, noch verstärkt. Des weiteren werden von den Kameraleuten gerne Großaufnahmen von schleckenden Zungen und züngelnden Mündern gezeigt, wobei wir unwillkürlich wieder an Schlangen erinnert werden. Filme wie Die Tätowierung oder jener andere mit dem Titel Bettlektüre von Peter Greenaway , in dem eine junge Frau nur zur Erfüllung gelangt, wenn ihr Geliebter sie mit chinesischen Schriftzeichen bemalt, sind, - wenngleich kunstvoller in Szene gesetzt -, letztlich aus dem gleichen Geist geboren. Insgesamt
gewinnt man immer wieder den Eindruck, daß die heutige Aufgeklärtheit
nur ein Deckmäntelchen ist, unter dem die sexuellen Ängste
und Konflikte trotz all der vorgeführten, scheinbar heiteren
Bumsereien, weiter ungelöst vor sich hinschwelen, weil die fehlende
menschliche Reife eine wirkliche Erfüllung verhindert. Da
Lachesis - wie auch das Gift manch anderer Schlangen - schon fast
ein Synonym für mannigfache Seelengifte ist, bin ich überzeugt,
daß zu vielen Menschen der heutigen Gesellschaft - Männlein
wie Weiblein -, das Gift der Grubenotter genug Ähnlichkeit aufweist,
um auf die eine oder andere Weise Gutes zu bewirken, was sich denn
auch schon des öfteren bewahrheitet hat. Eine
deutsche Firma2
hat sich sogar gänzlich auf die Herstellung von unterschiedlichen
Schlangen-Reintoxinen spezialisiert, wobei jedoch der Herstellungsmodus
ein anderer ist als bei homöopathischen Mitteln, da keine Potenzierung
erfolgt. Zahlreiche Therapeuten behandeln damit außerordentlich
erfolgreich die verschiedensten Beschwerden, bis hin zu schwersten
Krankheitsprozessen wie Multipler Sklerose und Krebs. Die Fälle
sind gut dokumentiert und können von Ärzten und Heilpraktikern
als Sammlung erworben werden. Gerade Lachesis spielt dabei eine zentrale
Rolle.3
Der
Lachesis-Mann redet viel, hastig, scharfzüngig und schnell. Er
kann schlecht zuhören, wenn andere reden und reißt immer
wieder das Wort an sich, will um jeden Preis auffallen. Es kann sich
um Kabarettisten, Lehrer, Schauspieler, Werbefachleute, Missionare
oder Prediger handeln. Ein religiöser Fanatismus ist bisweilen
ein Hinweis für die Wahl des Mittels, wenngleich es nicht der
einzige sein darf, da es noch andere Medizinen mit diesem Charakterzug
gibt. Lachesis macht sich gerne zum verbalen Maschinengewehr
Gottes, und beweist dabei große rhetorische Kraft. Allerdings
überschlägt er sich auch beim Reden und ergeht sich in Übertreibungen.
Es will fast scheinen, als sei die Sehnsucht nach Erlösung so
groß, weil er ähnlich einer Schlange, tief gestürzt
ist. Seine Rede kann giftig, ätzend, ironisch sein. Sie ist im
wahrsten Sinne des Wortes sarkastisch, schneidet ins
Fleisch, geht unter die Haut. Die
gleiche Hast wie beim Reden, legt Lachesis auch beim Essen an den
Tag. Er schlingt und würgt sein Essen hinunter. Hierbei kann
man ebenfalls an eine Schlange denken, die ihre Beute hinunterschlingt
und deren Appetit in unregelmäßigen Abständen kommt
und geht. Nach dem Essen besteht ein großes Verlangen nach starkem
Kaffee. Lachesis ist auch sehr dem Alkohol zugeneigt, wobei er keine besonderen Vorlieben erkennen läßt, sondern alles konsumiert, was angeboten wird. Bei solcher Gelegenheit verführt der Lachesis-Mann auch gerne listig und mit großer Suggestivkraft seines hyp-notischen Blicks sein weibliches Gegenüber, um es seinen Wün-schen gefügig zu machen. Ähnlich Schlangen, kann solch ein Mensch bisweilen substilste Schwingungen wahrnehmen. Es scheint fast als habe er nicht nur einen sex-ten, sondern sogar einen siebten Sinn. Lachesis ist oft unglücklich verliebt, verkriecht sich, wenn es ihm schlecht geht und versinkt dann in einen reptilartigen Schlaf. Man könnte glauben, daß die Verausgabung von Lebensenergie durch gesteigerte verbale Kommunikation des Tags über, dazu führt, daß ihm nachts sozusagen die Luft ausgeht, denn anderntags fühlt er sich zerschlagen. Die nach einem Schlangenbiß mit hämolytischer4 Wirkung einsetzende Sauerstoffverminderung im Blut, führt dazu, daß Lachesis - Mann oder Frau - sich wie es immer so schön heißt in die Verschlimmerung hineinschläft. Bereits beim Einschlafen schreckt er oder sie - ähnlich Opium -, bisweilen nach Luft ringend, wieder hoch. Vieles was er tagsüber schlecht schlucken konnte, sitzt ihm als Kloß im Hals und kommt unverdaut nach oben. So
kann es auch sein, daß Lachesis schlaflos ist. Man bedenke:
Die Grubenotter ist ein nächtlicher Jäger. Das wiederum
paßt zu jenen Weiberhelden, die auf den nächtlichen Aufriß
gehen und sich dabei in Bars und Kneipen herumtreiben um sich einen
zu genehmigen. Lachesis
ist eitel und kleidet sich gerne in enganliegendes Leder, Stoffe mit
Schlangenmustern oder mäanderartigen Aufdrucken. Frauen zeigen
auch einen Hang zu getigerten Stoffen oder Pelzimitationen. Um den
Hals herum wird allerdings nichts Einengendes vertragen. Gerne jedoch
legt die Lachesis-Frau Schlangenringe oder auffallenden Schmuck an,
der ihrer Eitelkeit und Putzsucht schmeichelt. Beide Geschlechter
bewegen sich geschmeidig. Mitunter fallen Frauen durch eine provozierend
laszive Gangart auf, sozusagen die wandelnde Versuchung. Wer beobachtend
darüber steht, ist gefeit oder weiß zumindest, auf welche
Umschlingung er sich einläßt. Sehen
wir uns nach Persönlichkeiten der Weltgeschichte um, an denen
wir Züge von Lachesis wahrnehmen können, so fallen uns sofort
unterschiedlichste Menschen ein, denen jedoch allen etwas Gemeinsames
anhaftet. Als Beispiele hierfür könnten wir Adolf Hitler
heranziehen, - der jedoch auch Züge von Platin zeigt,
- wie Mick Jagger oder Pablo Picasso, der mit seinem hypnotischen
Suggestivblick diese Welt durchdrang, zerstückelte, verdaute
und in seinen Bildern neu zusammensetzte. In einem Dokumentarfilm
Picasso und die Frauen kommt zum Ausdruck, wie geradezu aussaugend
sich dieser Künstler seinen zahlreichen Gefährtinnen und
Musen gegenüber verhielt. Die Idee des Ausgesaugt-Werdens liegt vielen Beschwerdebildern zugrunde, die nach der potenzierten Arznei verlangen. Es kann sich z.B. um den Sohn einer übermächtigen Mutter handeln, die ihren Jungen eifersüchtig bewachte und ihm buchstäblich keine Luft zum Atmen ließ. Die klassische Figur der verführenden Schlange haben wir in der Gestalt des Mephisto aus Goethes Faust vor uns. Auch Luzifer, - der gestürzte Engel -, ist der Idee der Schlange artverwandt. Aus
dem Bach-Blüten-System sind die Seelenqualitäten von Holly
- der Stechpalme, der Grubenotter am ähnlichsten.
Die Homöopathie kennt sie unter ihrer lateinischen Bezeichnung
Ilex aquifolium. Holly wird jedoch wie alle Bach -Blüten
aus der Blüte gewonnen. Sowohl
die Grubenotter wie die Stechpalme, öffnen das Herz für
die höheren Schwingungen der Liebe. Auch Holly hat diesen stacheligen
Charakter wie er einem hochmütigen, stolzen, eifer-süchtigen
und neidischen Menschen zueigen ist und gleicht in vielen Punkten
Lachesis.
1
Aus polinesisch: Tatu, tatau = Zeichen, Malerei.
Tätowierungen waren Menschen ursprünglich in religiösen
Ritualen aufgeprägt worden. Sie bedeuteten u.a. auch therapeutische
Zeichensetzungen, die mitunter dem natürlichen Strömungsverlauf
der Lebensenergie folgten. Dieser tiefere Sinn ist heute weitgehend
verloren gegangen. Die Tätowierung ist nichts anderes mehr als
eine mehr oder weniger gut geglückte Schmucknarbe. 2 Firma Horvi-Chemie, 91166 Georgensgmünd, Tel. 09172 / 66-33-84, Fax -1388 3 Lachesis wird unter dem Produktnamen Horvitrigon geführt. Horvi-C-33 und Horvi-C 300 enthalten u.a. ebenfalls Lachesis, wobei C 33 und C 300 keine homöopathischen Potenzierungen darstellen, es sind reine Produktnamen. Verschreibung durch den Arzt oder Heilpraktiker. 4 blutzersetzend, von griech.: aima = das Blut und lysis = Lösung.
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