Interviel (S. 22 - 26)
PARACELSUS report
Heft 3 / 9.Jahrgang 2000

"Karajan der Homöopathie"

Der Initiator und Leiter der Paracelsus-Schulen in Deutschland, Eckart Martin, im Gespräch mit dem Homöopathen und Autor Peter Raba

E. MARTIN: Lang, lang ist’s her, lieber Herr Raba, daß ich Ihnen zum ersten Mal als Meisterschüler des damaligen europäischen Homöopathie-Papstes Adolf Voegeli begegnet bin. Sie erinnern sich?

P. RABA: Ja, natürlich. Ich erinnere mich genau. Das war vor über zwanzig Jahren bei einem Voegeli-Seminar im Hörsaal des chinesischen Turm-Restaurants im Münchner Englischen Garten. Aber Meisterschüler ist wohl ein wenig zu hoch gegriffen.

MARTIN: Nun, immerhin hat Voegeli Sie damals schon aufs Podium geholt und an seiner statt dozieren lassen.

RABA: (schmunzelt): Aus der heutigen Sicht ist das vielleicht recht beeindruckend, aber damals habe ich schon ein wenig geschwitzt, als noch relativ unerfahrener Jünger Hahnemanns, vor soviel Fachpublikum Fallgeschichten auszubreiten und die alten Hasen nach der jeweils heilenden Medizin suchen zu lassen.

MARTIN: Heute nennt man sie den "Karajan der Homöopathie". Wie kam denn das zustande?

RABA (lacht): Das war der Auspruch eines Stuttgarter Neurologen und der hat sich mir angeheftet. Wie’s halt so geht. Ich glaube, er meinte damit, meine Bestrebungen, die verschiedenen Ausdrucksformen oder Melodien des kosmischen Ähnlichkeitsgesetzes über die reine Anwendung in der Medizin hinaus in den verschiedenen Daseinsbereichen aufzuspüren, durchsichtig und anschaulich zu machen und zu einer Art Symphonie zu verdichten. Gewisse Fähigkeiten hierzu haben sich wohl im Lauf meines etwas wildbewegten Lebens herangebildet.

MARTIN: Haben Sie nicht ursprünglich Germanistik studiert?

RABA: Das ist richtig. Germanistik, Theatergeschichte und Psychologie. Dann verstarb vierzehn Tage vor der Promotion mein Doktorvater Edgar Hederer. Weitere Verzögerungen konnte und wollte ich mir nicht mehr leisten. Also ging ich zum Fernsehen. Zuerst als Redakteur, dann im weiteren Verlauf als Regisseur. Nach sieben Jahren hatte ich davon genug. Die eigene Kreativität kam zu kurz. Zuviele Auflagen von Seiten der Direktion. Ich wollte etwas Eigenes schaffen. Also begann ich zu photographieren. Zuerst eine Liebesgeschichte, in Art einer paradiesischen Phantasie in Schwarz-Weiß. Daraus wurde ein Überraschungserfolg in Form einer Großausstellung im Münchner Stadtmuseum und der Wiener Secession. Das war 1968. Quasi über Nacht wurde ich als Photograph bekannt. Das ging so weitere sieben Jahre: Werbung, Mode, Zeitschriften, Titelbilder. So hab’ ich auch ein klein wenig von dieser Welt gesehen.

MARTIN: Ein Traumberuf also. Warum blieben Sie nicht dabei?

RABA: Tja, das war wohl mein Schicksal. Es wird dir in die Wiege gelegt. All meine mütterlichen Vorfahren waren Ärzte, zum Teil recht berühmte. Nach dem Abitur wollte meine Mutter, daß ich ebenfalls Medizin studiere. Ich sagte ihr, daß mir das keinen Spaß machen würde, weil dieser Medizin irgendetwas fehle. Damals konnte ich ihr aber nicht sagen was. Erst durch Adolf Voegelis Buch "Heilkunst in neuer Sicht" gingen mir diesbezüglich die Augen auf. Also entschloß ich mich dazu, noch einmal einen Salto mortale zu machen.

MARTIN: Ein mutiger Entschluß, wenn man bedenkt, daß Sie im freien Beruf standen und damals immerhin schon Familie hatten.

RABA: Ja, allerdings. Ich hab furchtbar geschuftet in dieser Zeit. Aber wenn man plötzlich erkannt hat, daß nicht nur die orthodoxe Medizin eine enorme Erweiterung in Richtung geisteswissenschaftlicher Orientierung erfahren müßte, sondern daß - Gott sei Dank - überhaupt alles ganz anders ist in diesem Weltgefüge, als bisher mehr oder weniger zähneknirschend angenommen, dann hat man überhaupt keine Wahl, - vorausgesetzt man sucht nach Sinngebung und Erfüllung des vorgegebenen Lebensplans.

MARTIN: Wie ging’s weiter?

RABA: Nach der Überprüfung zum Heilpraktiker begann ich sofort mit der Anwendung meiner Kenntnisse in Klassischer Homöopathie, merkte aber natürlich sehr bald, daß in dem Maß, in dem durch die homöopathische Intervention Körpersymptome sich auflösen, der Mensch konfrontiert wird mit den innerseelischen Problemen, die er vorher auf der Körperebene ausgelebt hat. Also begann ich damit, mir zusätzlich psychotherapeutische Techniken wie Gestalt und NLP einzuverleiben, die ich vor allem in eine aktive Arbeit mit nächtlichen Träumen von Patienten einbringen kann. Das hat sich mir sehr bewährt. So verstehe ich mich heute auch als eine Art Seelenkryptologe, als ein Höhlenforscher im Unbewußten und die Homöopathie als eine hochkünstlerische Methode zur Behandlung des kranken Menschen - vor allem was die chronischen und ansonsten therapieresistenten Fälle angeht. Die großen Meister heilten psycho-homöopathisch, - mittels Gleichnissen. Denken Sie nur an Jesus oder in der Moderne an Milton H. Erickson, den berühmten amerikanischen Therapeuten.
Aus den Erfahrungen der kommenden Jahre formulierte sich dann mein erstes Buch: HOMÖOPATHIE - DAS KOSMISCHE HEILGESETZ, ein Lehrbuch, angereichert mit vielen Fallgeschichten, das allerseits hoch gelobt wurde, das aber trotzdem, - weil zu dick ,- niemand drucken wollte. Schließlich hatte ich die Nase voll von der unerfreulichen Suche nach einem Verleger - der letzte hatte auch noch pleite gemacht und ich kam gerade noch mit einem blauen Auge aus dem Vertrag heraus. Also sagte ich mir wieder einmal, wie schon so oft: Dinge werden dadurch durchgesetzt, daß man sie selbst macht. Das Resultat hiervon war, daß ich das Risiko einging, einen eigenen Verlag zu gründen, um mein Buch so schön gestalten zu können, wie ich mir das wünschte. An weitere Publikationen dachte ich damals noch nicht.

MARTIN: Und dann kam aber doch das nächste.

RABA: Ja, eines Tages - ich schaltete wahlos im Fernsehen herum -, blieb ich einen Augenblick an Beate Uhse hängen, die ein paar Briefe in der Hand haltend, verkündete, bei ihr liefen fast jeden Tag Anfragen von Leuten mit sexuellen Problemen ein und sie habe nun Formbriefe vorbereitet, mit dem Hinweis, sich in psychotherapeutische oder fachärztliche Behandlung zu begeben.
Da zündete der Funke in meinem Hirn und ich dachte: Da haben wir nun seit 200 Jahren ein ganzes Arsenal von ursächlich wirkenden homöopathischen Arzneien für all solche Störungen und kein Mensch hat bisher zusammenfassend hierüber geschrieben. Also war die Idee geboren für EROS UND SEXUELLE ENERGIE DURCH HOMÖOPATHIE. Das wuchs sich mir nun unter der Hand zu einem 800-Seiten-Werk aus, weil ich wirklich versuchte, mit - ich möchte mal sagen "deutscher Gründlichkeit" - das Thema nach allen Seiten hin auszuloten, bis hin zur Auffassung des Eros als einer geistigen Triebkraft. Also kam ich notgedrungen auch auf die sogenannten sieben Todsünden zu sprechen und bei der Sünde der Trägheit auch auf jene Arzneien für Lernblockaden und Begabungssperren bei Schulkindern.

MARTIN: Dieses Buch ist ein großer Erfolg geworden. Der Homöopathie-Gigant Eichelberger hält es gar für "genial" und das "homöopathische Urgestein" Willibald Gawlik bezeichnete es als ein "Gottesgeschenk" und empfiehlt es wie ich hörte, auf Ärztekongressen.

RABA: Ich muß sagen, vor allem meinem Mentor Otto Eichelberger verdanke ich - nicht erst seit dem Ableben von Voegeli - viel. Der jahrelange Schliff in seinen Seminaren und Colloquien hat mir den Blick geschärft für die wesentlichen miasmatischen Zusammenhänge. Und da wird diese Homöopathie ja wirklich aufregend interessant. Wenn es darum geht, über das reine Symptomeabdecken hinaus nach den Hintergründen einer Störung zu fahnden und deren geistiges Band zu verfolgen. Und das Schöne dabei ist: wir besitzen die Arzneien, die hier ursächlich helfen können, - gesetzmäßig.

MARTIN: Wie sehen Sie die Zukunft des Heilpraktikerberufs?

RABA: Ich glaube, es kann garnicht genug davon geben. Jeder von uns sollte in sich die Qualitäten eines Heilers entwickeln lernen und zwar über das hinaus, was ihm in den Prüfungen an Wissen über Anatomie, Physiologie und Pathologie abverlangt wird. Leider ist die heutige Medizin auf breiter Ebene immer noch nicht bereit, die geistig-seelischen Komponenten bei einer Erkrankung miteinzubeziehen, ganz einfach deshalb, weil die geisteswissenschaftlichen Aspekte der Medizin an den Universitäten noch recht stiefmütterlich behandelt werden. Nur weil die Seele bei einer Obduktion nicht gefunden werden kann, heißt das noch lange nicht, daß keine vorhanden ist. Die anthroposophische Medizin macht da eine rühmliche Ausnahme. Das heißt nicht, daß ich nicht mein Haupt neige vor den großen Leistungen der heutigen Medizin, vor allem was das Gebiet der Unfall-Chirurgie angeht. Aber ansonsten bräuchten wir dringend eine Synthese von Lehrmedizin und alternativen Heilmethoden. Ansätze hierzu sind vorhanden, aber es wird wohl noch viele Jahre dauern, bis ein gewisser Eigendünkel, einer umfassenden Herzensliebe für das Ganze Platz macht. In England ist man sich nicht zu gut, um sogar rein geistigen Heilern Zutritt in die Krankenhäuser zu gestatten, ja man schickt geradezu nach ihnen in schwierigen Fällen.
Um auf Ihre Frage noch näher einzugehen: Solange der Heilpraktiker die seelischen Aspekte seiner Patienten nicht vernachlässigt und fähig ist, die Wurzeln der psychosomatischen Zusammenhänge zu erkennen und zu behandeln - ganz gleich, welcher Therapierichtung im einzelnen er auch immer huldigen mag - solange sehe ich nach wie vor hervorragende Auspizien für diesen Beruf. Ich erinnere ich mich dabei eines Ausspruchs meines großen, alten Lehrers Voegeli, der einmal in seinem herrlichen Schwyzerdütsch zu mir sagte: "Wann Sie die Homöopathie auch nur einigermaßen beherrschen, Raba, dann bruch’n S’ sich um Ihri Zukunft nüt meh zu sorgen." Und es stimmt tatsächlich. Er hatte recht. Es ist dann auch völlig egal wo sie wohnen. Sie können mitten in einem Nest von Ärzten oder anderen Heilpraktikern sitzen oder im letzten Kuhdorf auf dem Land wie z.B. ich, - die Leute kommen von weit her, um sie aufzusuchen. Sie kommen nicht aus der näheren Umgebung. Der Prophet im eigenen Land...Aber sie kommen aus Norddeutschland, aus Österreich, aus Italien.
Ich kann die Schüler der Paracelsus-Schulen also nur ermuntern und sie ermutigen, durchzuhalten, auch wenn die Prüfungen nicht von Pappe sind. Ein Bekannter von mir, Chemiker, - Staatsexamen mit summa cum laude, setzte danach noch den Heilpraktiker drauf und meinte, das sei die schwerste Prüfung seines Lebens gewesen. Aber das sollte niemanden davon abhalten, mit aller Kraft darauf hinzuarbeiten diese Hürde zu nehmen. Lediglich eine gute Motivation braucht er oder sie. Ohne die Erkenntnis, über die hochpotenzierte, homöopathische Arznei eine Chance auf ursächliche Ausheilung von chronischen Siechtümern zu haben, hätte ich damals nicht das Durchhaltevermögen aufgebracht, neben meiner photographischen Tätigkeit, - die allerdings zu dieser Zeit schon auf Sparflamme lief -, in jeder freien Minute diesen geistigen Marathon zu bewältigen.
Danach habe ich mir dann noch freiwillig die Bürde auferlegt, zehn weitere Kandidaten auf die Prüfung vorzubereiten, wobei ich noch einmal alles rekapitulierte. Acht davon haben damals tatsächlich bestanden. Von diesem Erfolg überwältigt, spielte ich wie Sie wissen, einen Augenblick lang mit dem Gedanken, diese Schulungszentren zu gründen, die Sie heute leiten. Aber es ist gut, daß Sie das jetzt machen und nicht ich. Man muß immer gut spüren, wo man letztlich hingehört.

MARTIN: Wie ich höre, richtet sich ein Großteil Ihrer Seminar-Arbeit an interessierte Laien.

RABA: Ja. Ich finde es einfach wichtig, daß der mündige Patient, und als solchen verstehe ich denjenigen, der bereit ist, die Verantwortung für sein Sosein und seine Zipperleins selbst zu übernehmen und nicht irgendwelchen Krankenkassen anzulasten -, daß also dieser Patient nach allen Regeln der Kunst aufgeklärt wird, um sich selbst in vielen Notfallsituationen selbst helfen zu können, oder sich zumindest kein X für ein U vormachen zu lassen. Deshalb unter anderem meine Seminare zur Einrichtung einer homöopathischen Haus-und Reise-Apotheke.
Es muß eine sanfte Revolution sein und sie wird von unten kommen, aus dem Volk. Wir sind mitten in diesem Prozeß. Im übrigen bräuchten wir Gesundheitskassen, nicht Krankenkassen: Kassen die bereit sind, heute dafür zu bezahlen, daß Krankheit, für die sie in fünf Jahren zigtausende blechen müssen, erst garnicht auftreten. Aber dazu bedürfte es einer umfassenden Horizontöffnung innnerhalb der Führungsriegen der großen Kassen. Im alten China galten jene Ärzte als die besten, deren Wissen und Können bewirkte, daß Krankheit erst garnicht ausbrechen konnte.
(Anmerkung der Redaktion: Hinweise zu den Seminaren von Peter Raba sowie den Bezug seiner Bücher mit 20% Hörer-Rabatt für Paracelsus-Schüler, erfolgen im Anschluß an das Interview bzw. am Ende des Artikels über die Buchvorstellung. Weitere Informationen über Peter Raba, seine Arbeit, seine Bücher und seine Seminare erhalten Sie im Internet unter www.Andromeda-Buch.de.)

MARTIN: Sie schreiben bereits wieder an einem neuen Buch? Darf man schon wissen, um was es sich handelt?

RABA: Darüber möchte ich noch Stillschweigen bewahren. Ich kann aber schon soviel verraten, daß es sich um ein Thema bzw. eine Beschwerde, handelt, unter der schon fast jeder zweite bis dritte Bundesbürger leidet. Und auch hier kann die Klassische Einzelmittel-Homöopathie Hervorragendes leisten. Nur muß eben die heilende Arznei wie immer für jeden einzelnen Fall - am besten mittels eines von mir eigens entwickelten, großen Fragebogens zur homöopathischen Anamnese - gesucht und gefunden werden.

MARTIN: Ich möchte nun gerne Ihr jüngstes Buch, die GÖTTLICHE HOMÖOPATHIE vorstellen, in dem Sie ja Ihrem Attribut eines Maestro der Homöopathie alle Ehre machen. In diesem Werk haben wir in der Tat ein harmonisches Zusammenfließen verschiedenster Künste und Einsichten vor uns. Was lieferte diesmal den Anstoß zu seiner Entstehung?

RABA: Ursprünglich wollte ich zur Jahrtausendwende einfach eine besonders schöne Visitenkarte in Form eines Bildbandes mit Gedichten abgeben, die anläßlich der intensiven Arbeit mit einer Patientin vor nunmehr acht Jahren aus mir herausgeflossen waren. Dann sagte ich mir, daß das außer einem eliteren Kreis wohl niemanden interessieren und ich auf der Auflage im wesentlichen sitzen bleiben würde. So überlegte ich, auf welche Weise dieses Buch eine Erweiterung in Richtung unserer Heilkunst erfahren könnte und bemerkte beim nochmaligen Durchlesen der freien Rhythmen, - die übrigens alle aus der hohen Ebene der ICH-BIN-Gegenwart heraus geschrieben sind -, daß hinter jedem dieser "ver-dichteten" Sprachgebilde gewisse Aspekte eines homöopathischen Mittels sichtbar wurden. Damit war der Weg vorgegeben. Aus dem Vorwort entwickelte sich zusätzlich ein völlig eigenständiger Teil von mehr als150 Seiten, der das homöopathische Gesetz in vielen Bereichen menschlichen Daseins von der Baukunst und Pflege der irdischen Flora bis zur Dynamis des Geldes und der Physik und Metaphysik der Kornkreisbildung hinein untersucht.
Die Bilder waren größtenteils schon vorhanden. Ich entnahm sie meinem reichhaltigen Archiv. Einige wenige photographierte ich neu dazu. Dabei ging es mir darum, - oftmals durch Doppelbelichtung und Überblendung zweier unterschiedlicher Aspekte - gewisse Wesenszüge oder Signaturen eines homöopathischen Heilstoffes sichtbar zu machen und diese jeweils ganzseitig einem der Gedichte gegenüberzustellen. Danach erfolgt dann die Beschreibung von eben diesen Signaturen und Anwendungsmöglichkeiten der Arznei. Es ergab sich zu meiner Freude, daß ich auf diese Weise Gelegenheit hatte, bisweilen auch weniger oft gebräuchliche Mittel wie Bufo - die Erdkröte, Anhalonium - den Peyote-Kaktus, oder Aranea-diadema - die Kreuzspinne, zu beschreiben.

MARTIN: Dieses großangelegte neue Werk sieht sehr aufwendig aus und war sicher extrem teuer in der Herstellung. Lohnt sich das?

RABA: Das ist eine Frage der Perspektive. Der eine kauft einen Ferrari, der andere produziert ein Buch. Das ist ohne jede Wertung. Es steht aber zu vermuten, daß kaum ein anderer Verleger das Risiko eingegangen wäre, mir ein Buch von diesem Umfang im kompletten Vierfarbdruck und in dieser Qualität zu drucken. Dazu müssen Sie noch ein Jahr Arbeit rechnen. Vom kommerziellen Standpunkt aus gesehen also eine absulute Verrücktheit. Bis jetzt haben wir erst die Hälfte der Gestehungskosten hereingespielt. Vom ideellen Standpunkt jedoch und wenn man bedenkt, welches Maß an Freude ich mit diesem Buch schon ausgelöst habe und welches Wissen ich damit weitergeben darf... Allerdings, - man muß schon besessen sein von dieser Heilkunst...

MARTIN: So darf ich mich also mit ein paar Bild-Beispielen aus dieser wunderschönen Publikation sowie den nachfolgenden Stimmen aus der Fachwelt von Ihnen verabschieden und danke ihnen sehr für dieses aufschlußreiche und lebendige Gespräch. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg und diesem Werk all jene Käufer, die diese bibliophile Kostbarkeit in jeder Hinsicht zu schätzen wisse
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